Stifterin - Ingrid-Maria Bücher

Ingrid-Maria Bücher

Ingrid-Maria Bücher in Leipzig geboren als älteste von drei Geschwistern des Rechtsanwaltes Heinz Linke und seiner Ehefrau Irene geb. Dieckmeyer. 1951 führte sie die Flucht nach München und Bielefeld, wo sie das Mädchengymnasiums in Bethel bei Bielefeld besuchte.

Mit 6 Jahren sang sie mit ihrer Großmutter schon solo in der Kirche, erhielt Klavierunterricht, der durch die Flucht nicht fortgesetzt werden konnte. Mit 14 Jahren wurde sie jüngstes Chormitglied im Bielefelder Musikverein unter Prof. Michael Schneider. In Göttingen sang sie im Chor der Stadtpfarrkirche unter dem Straube Schüler Ludwig Doormann.

Dort schloss sie ihre Ausbildung als medizinisch technische Assistentin ab und war zunächst gleichfalls in Göttingen in der Forschung tätig. Um bei Karl Richter im Münchener Bach-Chor singen zu können übersiedelte sie nach München und bestand am 08. Januar 1962 die Aufnahmeprüfung. Danach war sie 44 Jahre aktiv für und im Chor tätig.

Ab 1962 arbeitete sie in München in verschiedenen Kliniken und Instituten in der medizinischen Forschung. In der Physiologie und später in der Physiologischen Chemie wurde sie auch zur Ausbildung von Medizinstundenten in der Vorklinik mit herangezogen. 1979 wurde sie persönliche Forschungslaborleiterin des Ordinarius für Physiologische Chemie der LMU München, Prof. Dr. Dr. Theodor Bücher. 1987 nach dem plötzlichen Tod von Karl Richter (1981) baute Prof. Theodor Bücher mit ihr den Freundeskreis des Münchener Bach-Chores auf, für den sie auch heute noch tätig ist. 1988 heiratete sie Prof. Bücher und beendete mit ihm im Labor noch seine laufenden wissenschaftlichen Arbeiten. 1994 durch das Erbe ihrer Großeltern nach der Wende errichtete sie mit ihrem Mann die Bücher-Dieckmeyer Stiftung zur Förderung der Kirchenmusik in Bayern zum Gedächtnis an Karl Richter.

1997 starb ihr Mann, und so widmet sie sich ganz der Aufgabe, jungen Menschen in Not zu helfen. Durch Hauskonzerte (ungefähr acht Mal jährlich) vor einem kompetenten Publikum schafft sie jungen Nachwuchsmusikern ein Podium und verhilft ihnen zu öffentlichen Auftritten. Von Beginn an setzte sie sich ein für den Bau der Pinakothek der Moderne in München und ist dort auch unter den frühen privaten Stiftern genannt. Darüber hinaus engagiert sie sich in besonderem Maße für den Bau der Graphischen Sammlung und den Aufbau des Berliner Schlosses. Sie zählt zu den Förderern der Beckmann-Gesellschaft und der Bayerischen Einigung und Volksstiftung. Als Stipendiatin der Richard Wagner Stiftung unterstützt sie den Wagnerverband Würzburg. Frau Bücher ist weltweit unterwegs auf Kunst- und Kulturreisen, zu den Schätzen der eigenen und anderer Kulturen, wobei ihre besondere Liebe der Malerei und Skulptur gilt.